Der Mond wandert heute weiter durch den Steinbock – ganz für sich allein, unbeeinflusst von anderen Planeten. Ein einsamer Wanderer in den Bergen, der ebenso gut ein Ziegenhirte wie ein Don Quijote sein könnte. Wir betrachten die Welt mit Abstand – und sie betrachtet uns zurück.
Diese kühle Sicht kann die innere Empfindsamkeit verstärken – alles dringt tiefer ein, als uns lieb ist.
Währenddessen fällt es schwer, selbst einfache Zeichen der Zuneigung zu zeigen, als koste jedes warme Wort Kraft – wie ein Schritt gegen den Wind. Zärtlichkeit wird fast als Schwäche empfunden, und jedes Gefühl zu ernst genommen. Die Selbstbeherrschung ist stark – doch selbst sie schützt nicht immer: Unter der Rüstung kann sich leise Enttäuschung ansammeln.
Im Hintergrund baut sich eine Spannung zwischen Sonne, Mars und Pluto auf – ein schlafender Vulkan, der bereit ist, zu erwachen. Die Konstellation wirkt bedrohlich und kann sich durch Machtkämpfe („Wer ist der Größte im Land – bzw. auf Erden?“) äußern und in globale Konflikte münden. Diese Energie begleitet uns bis Ende April. Das Risiko von Verletzungen, Unfällen, Naturkatastrophen oder sozialen Spannungen steigt.
Auch in der Liebe und im familiären Umfeld ist es eine unruhige Zeit: Beziehungen können ins Wanken geraten, und das, was jahrelang aufgebaut wurde, könnte plötzlich zusammenbrechen. Selbst wenn äußerlich alles ruhig scheint, geht das Gefühl von Kontrolle verloren – die Ereignisse nehmen ihren eigenen Lauf.
Der Ausweg liegt in der Kreativität. Lenken wir die feurige Energie ins Schöpferische: Malen, Schreiben, Tanzen, Singen, Komponieren – so löschen wir Konflikte im Keim, bauen Stress ab, verhindern psychosomatische Beschwerden und lassen dem Körper keine Chance, krank zu werden.
P.S. Statt andere vor uns erzittern zu lassen – erschaffen wir, und lassen sie vor Bewunderung zittern. 😊
© Julia Wegener
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