Gegeben: Eine Frau über vierzig lebt in den USA, verheiratet, Kinder. Eine schöne, vorbildliche amerikanische Familie. In den letzten zwanzig Jahren ist die Familie mehrfach von einem Bundesstaat in den anderen gezogen. Die Probleme begannen nach dem letzten Umzug: Sie schuftet ohne Pause, doch der Löwenanteil ihres Einkommens wird von Hauskosten, sowie Strafzahlungen und Schulden verschlungen, die mit der Nachlässigkeit ihres inzwischen dem Alkohol verfallenen Mannes zusammenhängen. Zitat: „Ich stopfe Löcher.“ Ein Ende ist nicht in Sicht. Und nicht nur das: Die eigenen Angehörigen machen das Zusammenleben unter einem Dach psychisch unerträglich – sie wird faktisch aus dem eigenen Haus verdrängt.
Was tun wir? Wir erstellen ein Relokationshoroskop und sehen: Am aktuellen Wohnort der Klientin steht der Schwarze Mond im untersten Teil ihres Horoskops, am Imum Coeli („Himmelstiefe“ oder einfach IC).
Der Schwarze Mond (Apogäum der Mondbahn) ist ein schwieriger Punkt. Er symbolisiert die Schattenseiten des Lebens und einen unkontrollierbaren Energieverlust. Er ist wie ein unersättlicher Trichter oder ein „Rohr“, durch das die Früchte menschlicher Anstrengung hinausgesogen werden. Ein Leck im Boot. Ein schwarzes Loch.
Das IC steht für die Wurzeln eines Menschen, sein Zuhause, seine Familie. Es ist die Grundlage, der Rückzugsort, die Heimat. Ein Ort der Kraft.
Wenn sich der Schwarze Mond auf das IC legt, wird der Ort der Kraft zu einem Ort des Kraftverlustes, das Refugium verwandelt sich in ein Hamsterrad (bzw. ein Teufelsrad) und gleicht einem Gefängnis.
Was schlagen wir vor? Aufhören, das Unabdichtbare abzudichten, aus dem Rad ausbrechen – umziehen. Unbedingt zur Seite, nach Westen oder Osten, am besten weit genug – damit sich der Schwarze Mond sicher vom IC löst.
Ergebnis: Die Klientin handelt radikal und fliegt auf einen anderen Kontinent. Zitat: „Ich habe das Gefühl, endlich zu Hause zu sein.“
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