Die erste Wochenhälfte verspricht insgesamt relativ ruhig zu verlaufen – im Gegensatz zur zweiten. Die ganze Woche über bleibt die Konjunktion von Venus und Uranus bestehen, die für unerwartete Wendungen sorgt. Vertrautes beginnt nicht mehr zu genügen, man möchte Stil, Umfeld, Körper, Einkommensquellen oder sogar den Liebhaber wechseln. Es ist eine gute Zeit für originelles Schaffen und Selbstausdruck.
Sonne und Jupiter im Krebs: Zuhause als Kraftquelle
Die Sonne steht weiterhin in Konjunktion mit Jupiter im häuslichen Krebs. Diese Verbindung steht immer für Expansion, Wachstum, Inspiration und inneres Vertrauen. Im Zeichen Krebs färbt sich diese Energie mit Themen wie Familie, Zuhause, emotionaler Geborgenheit und Wurzeln.
Es entsteht der Wunsch, einen Raum zu schaffen oder neu zu gestalten, in dem man sich „zu Hause“ fühlt. Verbindungen zu Nahestehenden sollen vertieft werden, man möchte sich kümmern. Jupiter im Krebs verstärkt Empathie und Großzügigkeit gegenüber den Menschen, die wir als „unsere“ empfinden, während die Sonne Selbstsicherheit und Führungsqualität in diesen Bereichen fördert.
Doch Vorsicht vor Übertreibungen, Selbstüberschätzung und leeren Versprechungen. Jupiter verstärkt alles – das Helle wie das Dunkle. Darum ist ein klarer Kopf wichtig.
Jupiter bleibt noch lange im Krebs – wir widmen ihm noch einen eigenen Beitrag.
Montag und Dienstag: Ordnungssinn und Fürsorge
Auch der Mond in der Jungfrau (bis Dienstag) unterstützt das Thema „Zuhause“. Im Vordergrund stehen dabei Detailgenauigkeit, praktische Veranlagung sowie der Wunsch nach Reinheit und Ordnung. Emotionen werden zurückhaltender und rationaler. Eine gute Zeit für Routinetätigkeiten, Körperpflege und Gesundheitsvorsorge: Diät, Hygiene, Heilbehandlungen.
In Beziehungen zeigt sich das Bedürfnis nach Klarheit, Struktur und Verlässlichkeit. Die Neigung zur Kritik – gegenüber sich selbst und anderen – nimmt zu, daher sollte man achtsam mit der eigenen Selbstwahrnehmung umgehen und Perfektionismus vermeiden.
Unterstützt wird der Jungfrau-Mond durch den Mars in der Jungfrau: praktische Aufgaben, Analyse und das Streben nach Perfektion. Projekte, bei denen es auf Genauigkeit, Technik, Disziplin und Ausdauer ankommt, laufen gut. Die Arbeitsmotivation steigt, ebenso das Streben nach Ordnung und Effizienz.
Auch dem Mars in der Jungfrau widmen wir einen eigenen Beitrag.
2.–3. Juli: Harmonie und Begegnung
Am 2. und 3. Juli wandert der Mond durch die Waage. Die jungfräuliche Struktur tritt in den Hintergrund – Beziehungen, Harmonie, Ästhetik und Balance werden wichtiger. Jetzt zählt das Miteinander, das Zuhören, das Bemühen um Verständigung und Ausgleich – auch wenn es innerlich brodelt. Eine gute Zeit für Gestaltung, Modewahl oder Raumdekoration. In Beziehungen entsteht der Wunsch nach feinem Zusammenspiel – nur nicht abhängig machen vom Urteil anderer. Gut geeignet für Gespräche, Versöhnung, kulturelle Events und alles, was Fingerspitzengefühl verlangt.
Ab 4. Juli: Der Sturm beginnt
Mit dem Übergang des Mondes in den Skorpion am 4. Juli bricht Unruhe herein, die bis zum Wochenende anhält. Es ist eine Phase intensiver Emotionen, verborgener Prozesse und innerer Umwandlung. Extreme, explosionsartige Reaktionen, übersteigerte Emotionalität.
Der 4. Juli ist besonders heikel: gleich mehrere Spannungsaspekte entladen sich.
Der hysterische Skorpionmond trifft auf Lilith (das „schwarze Karma“) – vieles wird innerlich durchlebt, oft unbewusst, aber mit großer Schärfe und schwer kontrollierbar. Die Verbindung mit Lilith bringt Verdrängtes an die Oberfläche: die Angst vor Ablehnung, das Verlangen nach Verbotenem. Gefühle können geprägt sein von Scham, Schuld, Verlustangst oder Verratsfurcht. Häufig entsteht ein Abwehrmechanismus: keine Schwäche zeigen, nicht bitten, nicht abhängig sein.
Diese emotionale Bombe – Mond + Lilith – ist Teil eines belastenden Dreiecks mit Merkur und Pluto. Merkur im Löwen bringt verdrängte Wut, Sexualität, Verratsgefühle oder tiefe seelische Verletzlichkeit auf die Bühne. Es kann zu drastischen Aussagen, unterschwelliger Aggression oder übertriebener Dramatik kommen.
Pluto im Wassermann steht für tiefgreifende Wandlungen im kollektiven Bewusstsein, in Technik, Freiheit und kollektiver Identität – ein Thema für die nächsten 20 Jahre. Doch gemeinsam mit Mond/Lilith erzeugt er ein Gefühl von emotionaler Krise: ausgelöst durch äußere Umbrüche oder innere Spannungen zwischen Autonomiewunsch und Kontrollbedürfnis in der Nähe. Ein Aspekt von Eifersucht, Verlustangst, Manipulation – und gleichzeitig ein Anstoß zur tiefen Wandlung, zum Loslassen emotionaler Abhängigkeiten, die auf Schmerz basieren.
Schicksalsfinger und Warnung fürs Wochenende
Ebenfalls am 4. Juli bildet sich ein zweites bedeutendes Dreieck – der sogenannte „Schicksalsfinger“. Der Planet an der Spitze steht unter höchstem Druck, muss sich ausdrücken – und auch hier ist es Mond + Lilith.
Die Wochenendruhe ist damit dahin. Seien Sie vorsichtig in Menschenmengen und bei Großveranstaltungen.
Was tun?
Nutzen Sie diese gewaltige Energie konstruktiv: üben Sie Vertrauen, Vergebung und Akzeptanz. Lassen Sie emotionale Kontrolle und Erpressung los. Meditieren oder machen Sie Yoga. Oder „entladen Sie Emotionen“ auf andere Weise – etwa durch einen Thriller, Krimi, ein leidenschaftliches Drama oder sogar einen Actionfilm. Das hilft tatsächlich. Was wir nicht empfehlen: Alkohol – der könnte die Hemmschwelle gefährlich senken.
© Julia Wegener
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